Nachruf um unseren langjährigen Fliegerkameraden und Ehrenmitglied Gerd Langen

Der Luftsportverein Düren-Hürtgenwald e.V. trauert um seinen langjährigen Fliegerkameraden und Ehrenmitglied

Gerd Langen

der am 15.Mai 2024 im Alter von 83 Jahren verstarb.
Gerd trat am 01.04.1961 Mitglied in unserem Verein ein.

Gerd Langen hat den Verein in vielfacher Weise geprägt und gestaltet. Er war die treibende Kraft für die Neuerschließung unseres heutigen Segelfluggelände in Bergstein.

Bevor der Verein das Segelfluggelände in Bergstein erschloss, hat Gerd noch die Zeit miterlebt, in der der Luftsportverein Düren Hürtgenwald an verschiedenen Flugplätzen Segelflug betrieb. Als Fluggelände dienten die Drover Heide, der Fliegerhorst Nörvenich, der Schornbusch bei Euskirchen oder die Dahlemer Binz.
Jedes Wochenende mussten die Flugzeuge auf- und abgerüstet und zu den jeweiligen Flugplätzen transportiert werden, jedes Mal ein großer Zeit- und Kraftaufwand für alle Mitglieder.

Die Idee für die Erschließung eines Flugplatzes in der Nordeifel ging von dem damaligen Rektor der Grundschule Hermann Stollenwerk aus. Er hatte eine starke Modellflug-Gruppe aufgebaut und suchte nach einem geeigneten Gelände für seine Schüler.
In Gerd Langen, unserem damaligen Schriftführer, fand er einen glühenden Verfechter dieser Idee. Diese beiden zogen durch Bergstein und Brandenberg und konnten innerhalb weniger Monate 19 Landwirte überzeugen Pachtverträge mit dem LSV-Düren abzuschließen.
So wurden aus ein paar Kuhwiesen zwischen den Orten Bergstein und Brandenberg, nach langen Verhandlungen mit den damaligen Eigentümern und den Genehmigungsbehörden, das heutige Segelfluggelände Düren-Hürtgenwald.

Im Jahr 1971 erhielten der Verein von der Landesluftfahrtbehörde in Düsseldorf die Genehmigung für eine Außenstart- und Landeerlaubnis. Am 20.11.1971 war es so weit, Gerd Langen machte den ersten Start mit der Ka7 auf dem schneebedecktem Gelände unseres heutigen Flugplatzes. Man kann Gerd Langen als einen der Väter des Flugplatzes in Bergstein bezeichnen.

Den Bau der Flugzeughalle mit Vereinsgebäude und Werkstatt, hat Gerd in seiner damaligen Funktion als Schriftführer maßgeblich mit vorangetrieben.

Als in Hürtgenwald in den 2000er Jahren die Flurbereinigung stattfand, hat Gerd sich ebenso unermüdlich eingebracht um die Vereinsinteressen gegenüber der Behörde zu vertreten. Als Ergebnis hatte der Luftsportverein nach der Flurbereinigung, durch die Zusammenlegung der vorher erworbenen Grundstücke, ein Fluggelände komplett im eigenen Besitz.

Gerd war mehr als 40 Jahre als Segelfluglehrer tätig und hat zahlreichen Flugschülern das Fliegen gelehrt.
Daneben war Gerd noch viele Jahre im geschäftsführenden Vorstand als Schriftführer und später als Vorsitzender unermüdlich im Einsatz.

Für Gerd stand an erster Stelle seine Familie und direkt danach der Luftsportverein Düren-Hürtgenwald.

Mit dem Alter ließen die Kräfte nach, sodass seine Besuche auf dem Flugplatz selten wurden.
Bis zuletzt blieb Gerd dem Verein jedoch als Ehrenmitglied treu.

Sein Tod ist ein schwerer Verlust. Für viele war Gerd ein Weggefährte, ein Kümmerer, die treibende Kraft, ein Freund.
Sein unentwegtes Engagement für den Verein und den Segelflug behalten wir in großer Dankbarkeit in guter Erinnerung.